"Pro Serie werden hier höchstens sieben Bilder gezeigt. Ich arbeite mit dieser Einschränkung, um zum einen den eigenen Ansprüchen an ein ständig infragestellendes Arbeiten gerechter zu werden. Zum anderen möchte ich meinen Teil dazu beitragen, die Bilderflut ein wenig einzudämmen. Diese digitalen Bilder, die Sie womöglich gerade auf dem Miniaturbildschirm Ihres Smartphones betrachten und swipen, werden den auf Fine Art Papier gedruckten Originalen nicht gerecht."
Wir laden dennoch zum Verweilen ein und freuen uns, bei Interesse über einen Videocall weitere und aktuelleste Arbeiten zu zeigen. Kontakt über till<at>artport.online
Spuren
„Wann habe ich zum ersten Mal Schwarzwald gedacht (oder gesagt), ohne damit einen schwarzen Wald, sondern dieses Mittelgebirge im südwestlichsten Zipfel Deutschlands zu meinen? Wann habe ich mich zum ersten Mal darüber gewundert, dass dieser Wald schwarz sein soll, wo er doch tannengrün ist?
Spätestens mit der TV-Serie Die Schwarzwaldklinik war auch mir klar, dass der Schwarzwald nicht mehr ein dunkles Etwas ist, in dem sich ein Schatzhauser versteckt oder der globalisierte Holländermichel einen Menschen wie Peter Munk vorübergehend zum Zyniker werden lässt. Schwarzwälder, so meine damalige, stark an Hermann Hesse geschulte Feld-Wald-Wiesen-Wahrnehmung, wissen letztlich wie alle Daheimgebliebenen, was sich wie gehört. Sie kennen dieses richtige Leben im richtigen. Weil man es hier so und nicht anders macht. Deshalb kann man sich den Wegzug auch gleich schenken.
Als ich vor Jahren endlich wegzog, fing ich an, anderen gegenüber aus rein pragmatischen Erwägungen heraus den Schwarzwald als meine Heimat zu bezeichnen. Es war eine Verlegensheitslösung. Dort, wo ich lebte, war ich der Fremde. Die anderen waren dort von hier. Was hatte ich bei ihnen zu suchen? Also nannte ich den Schwarzwald meine Heimat, den anderen zur Beruhigung.
„Du hast also auch eine Heimat, ein Hier,“ sagten sie. „Du bist jemand wie wir, nur von woanders. Irgendwann wirst du dorthin zurückkehren, während wir hier bleiben. Du wirst wieder dort in deinem Hier sein und wir bleiben hier in unserem Hier.“
Ich suche keine heimelige Heimat. Ich suche Spuren, die mich an Orte erinnern, an denen ich irgendwann einmal ein erstes Mal gewesen sein muss."
Till Heene, Juli 2025
Himmel
"Ich verstehe nicht, wie man in einem Flugzeug den Gang- einem Fensterplatz vorziehen kann.
Blasenschwäche, Kommodität? Aber dann muss man halt die Sitznachbarn nerven. Vielleicht kommt man so miteinander ins Gespräch.
Klaustrophobie?
Das beste Gegenmittel sind doch die flüchtigen Landschaften dort draußen."
Till Heene, Juli 2025