"Inzwischen reagieren unsere Zeitgenossen allergisch auf den streunenden Straßenfotografen, der auf das angewiesen ist, was vor seinem Blick geschieht und es in seine Kamera wie mit einer großen Schnauze hineinfrisst.
Einerseits wird das Intimste in Netzwerken oder Applikationen entblößt oder vorformuliert als Checkbox markiert. Jede Vorliebe wird transparent und zum Datensatz oder in eine zur Vitrine gewordenen Haut hineingefärbt.
Andererseits gibt's gleich eines auf die Fresse, wenn man einen auf Cartier-Bresson macht. Sensiblere Naturen müssen jetzt klug sein.
So wird das Schreiben zur unbedenklicheren Form, um etwas oder jemanden für einen Augenblick festzuhalten. Mich interessiert immer das Genrehafte im Konkreten, nicht das Konkrete als Selbstzweck oder als possenhafte Anekdote. Das Konkrete ist, wie die Fotografie, ein Ausgangswert. Alles weitere ist, wie wir selbst, frei erfunden, fragmentarisch erinnert und assoziiert.
In eigenem Interesse möchte ich darauf hinweisen, dass die hier veröffentlichten Texte eines Lektorats bedürfen bzw. bedurft hätten."
Till Heene, Juli 2025
Neben dieser losen Sammlung von Texten, die weitestgehend absichtsfrei entstanden sind, wird auch ein Logbuch geführt.
Dr. Erika Mustermanns Sohn Ondin
Februar 2025
Le Grand Est, oder: Unmögliche Welten
Oktober 2024
Etablierte Fernsehschauspieler
Juli 2024
Im Orbit des Ewiggleichen
Juni 2024
Französische Provinz
Mai 2022
Fast postpandemisch
November 2021