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Till Heene - till<at>artport.online
S’il ne fait pas beau à droite, je prends à gauche; si je me trouve peu apte à monter à cheval, je m’arrête… Ai-je laissé quelque chose à voir derrière moi? J’y retourne; c’est toujours mon chemin. Je ne trace à l’avance aucune ligne déterminée, ni droite, ni courbe.
Michel de Montaigne, Essais III, 9
Ist's nach rechts nichts, bieg ich halt links ab; tut mir der Arsch weh, halte ich an…Habe ich etwas übersehen? Zurück; es ist ja noch immer mein Weg. Ich zeichne im Voraus nichts Festgelegtes, keine gerade, keine krumme Linie.
frei nach Montaigne
"Und du? Was machst du so?"
"Inzwischen suche ich seit über einem halben Jahrhundert Antworten. Im Laufe dieser Zeit habe ich mich mehr an das Suchen als an das Finden gewöhnt. Also suche ich weiter. Methoden und Mittel wechseln. Aber das Bildermachen und das Schreiben bilden über die Jahre hin eine Konstante, mit der sich arbeiten lässt."
"Mmmmh. Was will der Künstler uns damit sagen?"
"Basis der hier gezeigten Arbeiten sind Fotografien. Ich respektiere die Fotografie zuallererst als Handwerk.
Hauptsächlich arbeite ich mit Mehrfachbelichtungen. Mit mal komplexen, mal weniger komplexen Schichtungen mehrerer Bilder oder Bildelemente wie Geschichten innerhalb einer größeren Geschichte. Mein Standbein ist im 20., das Spielbein im 21. Jahrhundert: die Möglichkeiten digitaler Bildbearbeitung kommen meiner natürlichen Ungeduld zupass. Wenn ich noch in Übung wäre, würde ich wieder Höhlen bemalen.
First you dance, then you think. It's the natural order, soll Samuel Beckett gesagt haben.
Dieser natürlichen Ordnung folge ich. Ich versuche, Bilder und Gedanken tanzen zu lassen.
Erst über das Schreiben verstehe ich nach der großen Sause Schritte und Rhythmus eines Tanzes, der kaum mehr analoge Spuren hinterlässt."
"Und? Kannst du davon leben?"
"Ich arbeite Teilzeit als Deutschtrainer an einer Sprachschule in Basel. Diese Arbeit ist eine sinnvolle und soziale Abwechslung. Ich stehe im Austausch mit Menschen, die in diese weltoffene Stadt am Oberrhein ziehen. Ich empfinde das Unterrichten als Privileg: Seite an Seite mit den Sprachschülern zu sitzen und von ihnen zu lernen. Wie‘s bei ihnen zu Hause ausschaut, warum sie dieses Zuhause aufgegeben haben oder aufgeben mussten.
Mein Studio befindet sich in Zell im Wiesental im Südschwarzwald, in einer ehemaligen Textil- und Aerosolefabrik."
Till Heene, Juli 2025
"Das folgende Video ist nicht mehr ganz aktuell (September 2024). Wenn ich die Zeit finde, mache ich ein neues."
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2021 | Fotograf, Autor und Deutschtrainer mit Schweizer SVEB-Zertifikat | |
2020 | 2021 | Institut National de l'Audiovisuel (INA), Paris: Ausbildung zum Foto- und Videografen |
2002 | 2019 | Deutsche Lufthansa AG, Frankfurt, Singapur, Libreville und Beirut: Verschiedene Positionen von Fenster oder Gang? bis General Manager |
2000 | 2002 | Deutschlehrer in Cuenca (Spanien) und Reiseleiter in Mittel- und Südeuropa |
1995 | 2000 | Romanistikstudium in Freiburg, Granada und Toulouse |
1992 | 1994 | Studien in Kunstgeschichte und Germanistik in Freiburg; allerlei Nebenjobs wie Teefachverkäufer oder Vormann in der Tranistor- und Mikrochipproduktion |
1975 | 1992 | Kindergarten, Schule, Zivildienst |
1971 | Geburtszertifikat an der Universitätsklinik Marburg mit einer sprachpraktischen Übung zu den Vokalen und Diphtongen der vermutlich deutschen Sprache |
Ausstellungen
Juni 2025
| Galerie Brigitta Leupin, Basel. Soloausstellung Spuren und Ideen Galerie Leupin, Basel. Kollektivausstellung mit einer Arbeit zu Robert Walser |
September 2022 | Beirut Image Festival |
Oktober 2018 - Januar 2019 | Salon d'Automne, Musée Sursock, Beirut |