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Till Heene - till<at>artport.online
S’il ne fait pas beau à droite, je prends à gauche; si je me trouve peu apte à monter à cheval, je m’arrête… Ai-je laissé quelque chose à voir derrière moi? J’y retourne; c’est toujours mon chemin. Je ne trace à l’avance aucune ligne déterminée, ni droite, ni courbe.
Michel de Montaigne, Essais III, 9
First you dance, then you think. It's the natural order.
Samuel Beckett
"Analog gesprochen, war ich ein Amateurfotograf, der das Glück hatte, dass ihm die Filmrollen ausgegangen sind. Das Nachdenken begann als Trockenübung. Erst dachte ich, dass sich Antworten finden lassen könnten, für die es noch keine Bilder gab. Inzwischen suche ich Bilder als Fragestellungen. Die Halbwertszeit von Antworten ist zu schnell erreicht.
Bildermachen, Nachdenken über die Fotgrafie und das Schreiben bilden über die Jahre hin eine Konstante. Basis der hier gezeigten Arbeiten sind Fotografien. Zuallererst verdient die Fotografie Respekt als Handwerk. So habe ich es spät noch einmal gelernt. Hauptsächlich arbeite ich mit Mehrfachbelichtungen. Mit Schichtungen mehrerer Bilder oder Bildelemente wie Geschichten innerhalb einer größeren Geschichte. Ich suche nach Übereinstimmungen. Die einzelnen Bilder sind wie einzelne Töne, die anhaltend klingen und sich zum Akkord des Gesamtbildes zusammensetzen. Auseinandergenommen, könnte sich aus ihnen eine Melodie ergeben, die in ihrer Linearität einer Bildergeschichte entspricht.
Mein Standbein ist im 20., das Spielbein im 21. Jahrhundert. Die Möglichkeiten digitaler Bildbearbeitung kommen meiner natürlichen Ungeduld zupass. Wenn ich noch in Übung wäre, würde ich wieder Höhlen bemalen.
Ich arbeite Teilzeit als Deutschtrainer in Basel. Ich unterrichte alle Levels von A1 bis C2. Am meisten freut es mich, wenn die Lernenden über Sätze lachen wie:
Anna log, dass sich der Balken bog oder Geh nie tief ins Wasser, wenn du nicht schwimmen kannst oder Geh nie talwärts, wenn du noch Kraft in den Beinen hast.
Die Reise in das Land der Mehrdeutigkeiten ist Langstrecke; einmal angekommen, lässt man den Rückflug verfallen. Diese dennoch ernsthafte Arbeit, innerhalb derer die Sprache und ihre mundartlichen Varianten auch als große Spielwiese zu vermitteln sind, ist eine sinnvolle und soziale Abwechslung. Ich empfinde das Unterrichten als Privileg: als nachhaltiges Reisen ohne Jetlag und als lebensnotwendigen Perspektivwechsel, der mir in bewegt-binären Zeiten die Schönheit der Welt in ihrer Verschiedenartigkeit vor Augen führt.
Mein Studio befindet sich in Zell im Wiesental im Südschwarzwald, in einer ehemaligen Textil- und Aerosolefabrik."
Till Heene, Dezember 2025
"Das folgende Video ist nicht mehr ganz aktuell (September 2024). Wenn ich die Zeit finde, mache ich ein neues."
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2021 | Fotograf, Autor und Deutschtrainer mit Schweizer SVEB-Zertifikat | |
2020 | 2021 | Institut National de l'Audiovisuel (INA), Paris: Ausbildung zum Foto- und Videografen |
2002 | 2019 | Deutsche Lufthansa AG, Frankfurt, Singapur, Libreville und Beirut: Verschiedene Positionen von Fenster oder Gang? bis General Manager |
2000 | 2002 | Deutschlehrer in Cuenca (Spanien) und Reiseleiter in Mittel- und Südeuropa |
1995 | 2000 | Romanistikstudium in Freiburg, Granada und Toulouse |
1992 | 1994 | Studien in Kunstgeschichte und Germanistik in Freiburg; allerlei Nebenjobs wie Teefachverkäufer oder Vormann in der Tranistor- und Mikrochipproduktion |
1975 | 1992 | Kindergarten, Schule, Zivildienst |
1971 | Geburtszertifikat an der Universitätsklinik Marburg mit einer sprachpraktischen Übung zu den Vokalen und Diphtongen der vermutlich deutschen Sprache |
Ausstellungen
Juni 2025
| Galerie Brigitta Leupin, Basel. Soloausstellung Spuren und Ideen Galerie Leupin, Basel. Kollektivausstellung mit einer Arbeit zu Robert Walser |
September 2022 | Beirut Image Festival |
Oktober 2018 - Januar 2019 | Salon d'Automne, Musée Sursock, Beirut |